Sansibar (in der Swahili Sprache: Unguja genannt) liegt im Indischen Ozean, 40 km von der Küste Ostafrikas entfernt. Sie ist die größte Insel des Sansibar-Archipels, zu welchem auch Pemba und einige kleinere Inseln zählen. Das Archipel gehört zu dem Unionsstaat Tansania, es stellt aber eine autonome Region dar. Die Insel liegt auf der Südhalbkugel, in der Nähe des Äquators, in der gleichen Zeitzone wie Osteuropa. Der Zeitunterschied zwischen Detschland und Sansibar ist nicht groß. Im Sommer: +1h, im Winter: +2h.

Die Fläche von Sansibar beträgt 1658 km². Die Insel hat eine Länge von 110 km und eine Breite von 40 km. Auf Sansibar wohnen ungefähr 1 Million Menschen, die für ihre Herzlichkeit und ihr heiteres Naturell bekannt sind. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Muslime.

Der Name Sansibar stammt aus den arabischen Worten „zinj”, was „schwarz” und „barr”, was „Erde, Land” bedeutet. Frei übersetzt heißt es „Land der Schwarzen”. Die Hauptstadt und die einzige Stadt ist die Sansibar-Stadt (Geburtsort von Freddie Mercury), mit dem Labyrinth von Stone Town, dem historischen Teil, das in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen ist.

Dank seiner Lage lockte Sansibar schon immer Reisende aus aller Welt an. Perser und Araber waren die ersten, die hierhin kamen. Im 16. Jahrhundert wurde die Insel von Portugiesen besetzt, rund hundert Jahren später wurde Sansibar zum Teil des Sultanats Oman. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlegte Said - der Sultan von Oman – seinen Sitz aus Maskat auf die Insel. Unter seiner Herrschaft fand die Blütezeit von Handel und Anbau statt. Neue Gewürzanpflanzungen, vor allem von Gewürznelken, entstanden. Ihr Aroma schwirrt hier bis heute durch die Luft. In dieser Zeit wurde Sansibar ebenfalls zu dem Hauptort für den Sklavenhandel. Im Jahre 1890 übernahmen Briten die Kontrolle über die Insel, die ihre Unabhängigkeit erst im Jahre 1963 wiedergewonnen hat. Ein Jahr später, nach dem Zusammenschluss mit Tanganjika, entstand die Vereinigte Republik von Tanganjika und Sansibar – Tansania.